Krassgrün - IYFEP im Kontext

Afrika-Blog

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IYFEP im Kontext

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Unser Young Farmers' Exchange findet in einem Umfeld unterschiedlichster Themen statt - auf lokaler, regionaler und globaler Ebene.

Our Young Farmers' Exchange takes place in a field between a wide variety of topics - at local, regional and global level.

Die Agenda 2030 - Was ist das überhaupt?

Mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung drückt die internationale Staatengemeinschaft ihre Überzeugung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Die Agenda schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten. Sie ist unser Zukunftsvertrag.

 

Die Agenda 2030 wurde im September 2015 auf einem Gipfel der Vereinten Nationen von allen Mitgliedsstaaten verabschiedet. Sie wurde mit breiter Beteiligung der Zivilgesellschaft in aller Welt entwickelt und stellt einen Meilenstein in der jüngeren Geschichte der Vereinten Nationen dar. Sie gilt für alle Staaten dieser Welt. Entwicklungsländer, Schwellenländer und Industriestaaten: Alle müssen ihren Beitrag leisten.

 

Das Kernstück der Agenda bildet ein ehrgeiziger Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Die 17 SDGs berücksichtigen erstmals alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen. Die 17 Ziele sind unteilbar und bedingen einander. Die Schorlemer Stiftung leistet insbesondere ihren Beitrag für die SDGs 1, 2 & 17 sowie für 5, 9, 11, 12, 13 & 15. Dabei blicken wir vor allem auf die junge Generation in der Welt, der wir mit Erfahrung und Weitblick unternehmerische und nachhaltige Zukunftsperspektiven in der Land- und Forstwirtschaft aufzeigen wollen.

Unser Young Farmers' Exchange und die Agenda 2030

Unser International Young Farmers‘ Exchange Program (IYFEP) wird durch Mittel des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und ist Teil der BMZ-Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“, die sich dem Kampf gegen Hunger und Mangelernährung widmet. Damit ist IYFEP eine von vielen Maßnahmen, die ihren Teil zur Realisierung der Agenda 2030 und ihren Sustainable Development Goals (SDGs) leisten.
Wir möchten euch hier einen kleinen Einblick bieten, wie das konkret in Bezug auf die SDGs aussieht und wo IYFEP ansetzt.

 

Ernährungssicherheit und Ländliche Entwicklung

Ein wirksames Instrument zur Bekämpfung von Hunger ist nachhaltige Landwirtschaft. Sie schafft Einkommen und Beschäftigung und kann die Versorgung der Menschen langfristig sichern. Durch IYFEP eignen sich ugandische Junglandwirt*innen in Deutschland praktisches landwirtschaftliches Wissen, unternehmerische Ansätze und Kenntnisse zu nützlichen Innovationen an. Außerdem bekommen die Teilnehmenden durch den DBV und seine Landesverbänden Einblicke darin, wie wichtig bäuerliche Organisation und Vernetzung sein kann, um die Interessen von Landwirt*innen auf nationaler und internationaler Ebene zu vertreten. So kann den Teilnehmenden bewusstgemacht werden, welchen Beitrag Organisationen wie unser Partner UNYFA in Uganda zur ländlichen Entwicklung leisten.

Klima schützen – Folgen des Klimawandels abfedern

Negative Folgen des Klimawandels (Dürre, Wasserknappheit, Flutkatastrophen, etc.) treffen die Menschen in Entwicklungsländern am härtesten. Daher müssen Umwelt und Klima geschont werden. Gleichzeitig benötigen immer mehr Menschen Zugang zu Energie. Dies ist nur durch die Umstellung auf nachhaltige Energiegewinnung möglich. Viele unserer deutschen Gastbetriebe betreiben Anlagen zur regenerativen Energiegewinnung auf ihren Höfen (Biogas, Photovoltaik, Windkraft). So ermöglicht IYFEP seinen Teilnehmenden aus Uganda Einblicke und Anknüpfpunkte in diesem Sektor, sodass ein Wissenstransfer ermöglicht wird.

Umwelt- und Sozialstandards in Lieferketten verbessern

Ein wichtiges Anliegen des BMZ ist die Förderung eines fairen globalen Handels. Hierbei kommt es auch ganz stark auf die Verbraucher*innen in Industriestaaten wie Deutschland an. Es ist wichtig, dass ein Bewusstsein dafür geschaffen wird, unter welchen Bedingungen Produkte unseres täglichen Konsums hergestellt werden, sodass wir Verantwortung für die globalen Auswirkungen unseres nationalen Handelns übernehmen können. Unsere deutschen Teilnehmenden bekommen durch IYFEP erste Einblicke in die Arbeitsbedingungen von Ländern des globalen Südens und deren Hintergründe. Dies schafft ein besseres Verständnis über unsere globalisierte Welt und bietet Denkanstöße was unternommen werden kann, um die Einhaltung von internationalen Sozial-, Umwelt- und Menschenrechtsstandards entlang globaler Lieferketten zu fördern.

Global gemeinsam voranschreiten

Um die SDGs der Agenda 2030 zu erreichen müssen alle an einem Strang ziehen! Es bedarf der Mitarbeit von Regierungen, Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Gruppen, Bürgerinnen und Bürger, Wissenschaft und vielen mehr. Dafür ist ein neuer Geist der internationalen Kooperation – eine globale Partnerschaft nötig. IYFEP geht da mit gutem Beispiel voran und bietet allen beteiligten Akteuren und Interessierten Einblicke in die Entwicklungszusammenarbeit sowie die Möglichkeit sich einzubringen und zu engagieren. Internationale Netzwerke und Beziehungen im Agrar- und Ernährungssektor sowie die Bildung persönlicher Kontakte sind ein wichtiger Bestandteil von IYFEP. Durch ein besseres Verständnis für die Realitäten der Partnerländer und den Abbau von Vorurteilen rückt die Welt ein Stück näher zusammen.