Krassgrün - Ann-Christin Kahler

Azubi-Blogger

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Ann-Christin Kahler

Ann-Christin Kahler

Wer bist du?

Ich bin Ann-Christin Kahler, 22 Jahre jung, komme aus dem nördlichen Hessen, habe eine zweijährige Ausbildung zur Landwirtin gemacht, studiere nun Agrarwissenschaften und habe einen kleinen Nebenerwerbsbetrieb daheim

 

Was ist das Schönste an deiner Ausbildung?

Das Schöne am Beruf Landwirt/in ist... die Abwechslung! Man ist mal an der frischen Luft, im Stall, im Büro oder sitzt in der Schlepper/Mähdrescher Kabine. Man hat mit der Natur und den Tieren zu tun. Zudem lernt man viele nette und interessante Leute kennen. Es ist wie früher als Kind nur heutzutage sind die Spielzeuge sprich die Maschinen größer. Und warum ich nach meiner Ausbildung jetzt noch studiere? Ich will mich weiterbilden, noch mehr und noch tiefgründiger die Themen bearbeiten und mich spezialisieren. Man lernt nie aus und für mich war es klar nach der Ausbildung weiter zu machen.

 

Was machst du, wenn es nicht um Landwirtschaft geht?

Außer der Landwirtschaft gibt es in meinem Leben noch meine Familie und Freunde! Die meisten haben zwar auch mit der Landwirtschaft zu tun aber ohne sie wäre es langweilig. Zudem ist mein großes Hobby zu reiten, habe auch zwei Pferde und nebenbei bin ich immer mal mit der Kamera unterwegs und mache von allem möglichen (aber am liebsten von Agrartechnik) Bilder.

 

Welches Ziel hast du für später in deinem Leben?

Später möchte ich mal entweder in der Sparte Maschinen oder Ackerbau arbeiten, nebenbei vielleicht eine kleine Mutterkuhherde und natürlich eine Familie haben.

#Blog 34

Zurück auf Neuanfang!

Hallo ihr Lieben! :-)

Heute möchte ich über ein Thema schreiben und ich habe lange überlegt, wie ich es schreiben soll. Wie ihr ja wisst, habe ich Agrarwissenschaften in Göttingen studiert und ab und zu aus dem Studium berichtet, über Prüfungsvorbereitung, vorlesungsfreie Zeit etc. Naja, und nun habe ich mein Studium erstmal unterbrochen. Jetzt fragt ihr euch sicherlich, warum? Schwierig zu sagen, ich versuche mal, meine Gefühle zu beschreiben. Die Uni und das Studium ist eine Welt für sich. Ich bin zu Beginn hochmotiviert gestartet und habe mir gesagt "das ziehe ich durch"! Am Anfang lief es auch gut und ich habe mich riesig über eine bestandene Klausur gefreut. Aber dann kamen die nächsten Prüfungen. Leider bin ich ein Mensch, dem es schwerfällt, stumpfsinnig auswendig zu lernen. Und dann war es für mich auch ganz schwer, drinnen zu sitzen und zu lernen, während alle anderen draußen auf dem Acker unterwegs sind.

Dieser Lernstress mit den Klausuren wurde größer und größer und meine gute Laune sank immer weiter Richtung Tiefpunkt. Meine Eltern, Freunde und vor allem mein Partner haben mich unterstützt und getröstet, wenn es nötig war. Aber letztendlich musste ich die Notbremse ziehen und mein Studium abbrechen. Das ist wirklich schlimm, denn man denkt, dass man gescheitert ist. Auch wenn ich weiß, dass fast 30 Prozent der Bachelorstudenten ihr Studium abbrechen, fühlt es sich trotzdem nicht gut an, wenn es einem selbst passiert. Der Gedanke, ein Verlierer zu sein, hat mich lange umgetrieben. Ich habe mich nicht getraut, über meinen Misserfolg zu sprechen, aber Misserfolge sind menschlich. Jeder scheitert irgendwann an einer Aufgabe.

Und weil viele Abbrecher nicht darüber sprechen wollen, wollte ich auf jeden Fall einen Blog dazu schreiben. Auch auf meinen sozialen Kanälen habe ich das Thema angesprochen. Neben vielen positiven gab es leider auch ein paar negative Kommentare und den ein oder anderen Follower habe ich auch verloren.

 

Egal, wichtig ist nach vorne zu blicken und weiter zu machen. Was ich jetzt mache? Ich bin erstmal bei einem Lohnunternehmen angestellt, verdiene Geld und bin krankenversichert. Endlich habe ich auch wieder mehr Zeit für meine Hobbys und die Feuerwehr.

 

Ab August mache ich nach meiner Ausbildung als Landwirtin eine zweite Ausbildung als Agrarwissenschaftlich technische Assistentin (ATA) bei der Firma KWS SAAT SE und nutze diese Chance, mein Wissen zu erweitern. Wer weiß, vielleicht studiere ich auch nach meiner ATA-Ausbildung berufsbegleitend irgendwann weiter. Die Firma KWS unterstützt das und ausschließen möchte ich das nicht. Nur für den Moment war das Studium für mich auf jeden Fall nicht das richtige mehr. Gerade freue ich mich, draußen auf dem Trecker zu sitzen, nicht zu lernen, und darauf, ab August meine zweite Ausbildung als ATA anzufangen. :-) Das sind gute Aussichten!

Eure Ann-Christin

#Blog 8

in action auf dem #youngfarmersday

Letzte Woche fand auf dem Hessentag in Korbach der Young Farmers Day statt, der von den beiden in Korbach ansässigen Firmen Horizont und Weidemann sowie dem Bauernverband vor Ort organisiert wurde. Einige von euch werden von dem Tag schon gehört haben, es waren schließlich sechs aktive Instagramer vor Ort und haben ihrWissen und ihre Erfahrungen zum Thema Social Media weitergegeben. Aber erstmal der Reihe nach....

 

Wir „Referenten“ sind alle am Vortag angereist, um den Ablauf zu besprechen und uns persönlich kennen zu lernen. Es war toll zu sehen, wie vertraut wir uns gleich waren, obwohl wir uns vorher eigentlich nicht kannten „instaverbindet“J.

 

Am nächsten Tag war ein sehr straffes Programm geplant. Wir Blogger und Instagramer mussten schon um 9.00 Uhr bei Horizont sein, um die Technik zu checken und erste Interviews zu geben. Während der gesamten Veranstaltung wurden wir mit einer Kamera begleitet. Obwohl die Außentemperatur 33 Grad zeigte, waren knapp 100 gut gelaunte Teilnehmer zum Young Farmers Day gekommen. Zum Start gab es eine schnelle Führung durch die Produktionshallen von Horizont und dann starteten unsere Fachvorträge.

 

Los ging es mit Thomas Fabry von Fabrykant. Thomas hielt einen Vortrag, wie man Videos mit dem Handy macht und gab Tipps, was dabei zu beachten ist. Tanja Menge (@testreiter) erzählte von ihren Anfängen auf Instagram und wie sie ihre Follower aufgebaut hat.

Am Nachmittag, jetzt in der Firma Weidemann, standen die Workshops zum praktischen Tun auf dem Programm. Wir drei Referenten, Sabrina Schneider (@johndeeregirlonce), Annika Ahlers (@erklärbauer) und ich (@annii) gaben den Teilnehmern Tipps rund um das Thema „Öffentlichkeitsarbeit in der Landwirtschaft".

 

In meinem Workshop drehte sich alles um die „richtigen“ Bilder, denn gute Bilder sind die Öffner der Türen. Die Bilder sieht jeder zuerst, erst dann liest man sich eventuell den Text darunter durch. Aber es ist eben auch wichtig, dass der Text zum Bild und zum Thema passt. Anhand meinen eigenen Erfahrungen und ersten Bildern habe ich den Teilnehmern gezeigt, worauf es ankommt. Meine Strategien zum perfekten Bild und die wichtigen Tools zur Nachbearbeitung habe ich den Teilnehmern vorgestellt. Am Schluss haben wir ein gemeinsames Selfie gemacht.

 

Der Young Farmers Day war ein Tag voller neuer Erfahrungen für mich. Am Anfang war ich ganz schön aufgeregt, aber es hat sehr viel Spaß gemacht, den Teilnehmern Tipps zu geben und sie zu motivieren, ebenfalls aktiv zu werden. Und mit den anderen tollen Bloggern und Instagramern macht Öffentlichkeitsarbeit wirklich Spaß! Versucht´ es doch selbst mal!

 

Vorlesungsfreie Zeit - was macht man da als Student/in?

Noch sind zurzeit "Semesterferien". Doch eigentlich sind das keine Ferien, sondern einfach nur „vorlesungsfreie“ Zeit, wo man Klausuren schreibt, dafür aber nicht tagelang in der Universität/Fachhochschule sitzen muss. Somit ist auch klar, was wir Studenten in unseren "Ferien" machen... Lernen.

 

Aber da jeder völlig fertig und kaputt wäre, wenn er die kompletten 2-3 Monate nur lernen würde, stellt sich die Frage: was machen Studenten sonst noch in den "Ferien"? Viele nehmen die freie Zeit und gönnen sich etwas Urlaub zum Abschalten. Andere bleiben einfach daheim und genießen die Zeit mit ihrer Familie und ihren Freunden. Wieder andere (ich gehöre auch dazu) haben zufällig ein Inserat einer netten WG gelesen und sind noch schnell zum nächsten Semester umgezogen.

 

Aber die meisten Studenten, die ich kenne, gehen arbeiten. Da ich Agrarwissenschaft (Landwirtschaft) studiere, liegt es nahe, dass ich in der Landwirtschaft arbeite. Unsere vorlesungsfreie Zeit liegt passend im Frühjahr (Februar-März) und im Sommer (August-September), so dass wir „draußen“ gut mithelfen können. 
Die wenigsten Agrar-Studenten haben eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Landwirt und müssen, um das Studium absolvieren zu können, Praktika machen. So kann die Arbeitszeit im Betrieb als Praktikum angerechnet werden und man hat zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Aber dennoch stellt sich die Frage, warum gehen Studenten in den Ferien arbeiten? Ich sag‘s euch, studieren ist teuer. Die Wohnung, die Semesterbeiträge, Essen und Getränke und vor allem die Partys gehen ins Geld. Zum Schluss will ich aber nochmal klarstellen, ein Agrarstudent geht arbeiten, weil er die Praxis liebt und Erfahrungen sammeln will. Aus einer Kabine zu schauen oder in einem Stall zu stehen ist nämlich viiiiiiiiiiel schöner als im Hörsaal zu sitzen!

 

 Bald geht das Sommersemester weiter und dann heißt es erneut lernen und Karteikarten durcharbeiten. Die gute Nachricht ist, es sind nur 14 Wochen und dann kommen die nächsten Semesterferien und wir können wieder arbeiten.

Klappe - Aktion - Schnitt: Worauf kommt es beim 1. Schnitt an?

Zurzeit nutzen viele Landwirte das gute Wetter und führen den 1. Schnitt durch. Das bedeutet aber nicht, dass wir Landwirte einfach auf die Wiesen fahren und drauf los mähen.

 

Bei dem 1. Schnitt gibt es einiges zu beachten. Zuallererst sollte man die Wuchshöhe bestimmen. Das Erntegut (Gras, Kräuter, Leguminosen) sollte "Bierflaschen" hoch sein, sprich mindestens 25cm hoch. An zweiter Stelle muss man das Reifestadium der Gräser erkennen. Der beste Zeitpunkt zum Mähen ist, wenn sich die Ähren beginnen aus der Blattscheide herauszuschieben. In diesem Stadium sind die Futterwerte der Gräser, Kräuter und Leguminosen am günstigsten. Vor allem wichtig bei der Grasernte ist der Rohfasergehalt, da Wiederkäuer wie Kühe eine gewisse Rohfaser benötigen. Das Optimum für Rohfaser (in der Trockenmasse) im Grünland liegt bei 25 Prozent, da bei diesem Gehalt alles ordentlich verdichtet werden kann.

 

Dann geht es los mit dem Mähen. Dies wird meistens mit Schleppern und verschiedenen Mähkombinationen verrichtet. Zudem gibt es selbstfahrende Mähwerke. Dabei ist wichtig, das Gras ordentlich abzuschneiden und nicht abzurupfen. Die Klingen der Messer sollten also immer sehr scharf sein. Und die Schnitthöhe ist anzupassen, damit kein Sand und keine Erde in das Futter kommt oder die Grasnarbe verletzt wird. Die optimale Schnitthöhe liegt bei 5-8 cm

 

Besonders wichtig beim 1. Schnitt ist die Kontrolle der Flächen. Da zu diesem Zeitpunkt oftmals Rehkitze im tiefen Gras liegen. Diese sollte man natürlich nicht mitmähen. Um dies zu verhindert, gibt es mehrere Möglichkeiten. 1. Man kann den zuständigen Jagdpächter informieren und ihn mit seinen Hunden über die Flächen schicken, um die Kitze aufzuscheuchen. 2. An einigen Mähwerken gibt es sogenannte Reh-Tracker. Diese schlagen Alarm sobald ein Kitz vor dem Mähwerk erscheint. Zu diesem Thema gibt es eine tolle Aktion der Landjugend Hessen "Mäh kein Reh", die mittlerweile über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Sie haben ein spezielles Flatterband designet, das Kitze aufschreckt, so dass sie vor Mähbeginn verschwinden können: Es ist ein wirksamer Kitzschutz ohne viel Arbeit. Zusätzlich gibt es Infomaterial mit einer Anleitung. Das Infomaterial kann man hier kostenlos anfordern.

Vorführfahrerin – was ist das eigentlich?

Zurzeit sind Semesterferien und ich arbeite als Vorführfahrerin bei Köckerling. Meine Aufgabe ist es, unterschiedliche Bodenbearbeitungs- und Sämaschinen bei den Kunden vorzustellen, ihnen Einstellungen und Abläufe zu erklären und natürlich die Maschinen zu präsentieren. Bei den Kunden ist auch immer ein Kollege von Köckerling dabei, da wir die Maschinen ja verkaufen möchten.

 

Der Job macht richtig Spaß und ist echt abwechslungsreich. Man kommt viel rum, manchmal habe ich vier Vorführungen am Tag, manchmal auch nur eine. Viel Zeit geht auch mit der Überführung der Maschinen drauf, sprich ich fahre die Maschinen für Kunden hin und her. Das kann dann auch schon mal ein 14-Stunden-Tag sein. Dann bin ich froh, wenn ich abends im Hotel sein kann, schnell noch den Papierkram erledige und dann ist Feierabend.

 

Nervig sind die rücksichtlosen Auto- und LKW-Fahrer! Die Maschinen werden immer größer und in den kleinen Dörfern in Hessen und Thüringen ist es echt schwierig durchzukommen. Dann gibt es noch überall Umleitungen, so dass man ewig braucht bis man am Ziel ist.

 

Mein Gespann zurzeit ist ein Fendt Vario 939 S4 Profiplus (390 PS) mit einer Köckerling Rebell Classic, 8 Meter breit, Kurzscheibenegge. Am Donnerstag war ich auf den Feldtagen in Mosheim. In den Tagen davor habe ich mit dem Fendt 939 Vario verschiedene Bodenbearbeitungs- und Sämaschinen dort hingefahren. Die Veranstaltung war sehr gut besucht und Köckerling konnte seine Maschinen dem interessierten Fachpublikum live und in Action demonstrieren. Ich durfte mit dem Fendt 1050 Vario den Grubber vorführen - richtig geil, aber auch anstrengend.

 

#100hektarmussnichtimmersein

Neulich hat man in den sozialen Netzwerken viel von der #agrarchallenge gehört. Was es damit auf sich hat, erläutere ich kurz: jeden Tag stand ein anderer # auf dem Plan, zu dem Leute einen persönlichen Text mit einem passenden Bild hochgeladen konnten. Zu dem Thema #meinelandwirtschaft bzw ich nenne es #unserelandwirtschaft habe ich kurz unseren kleinen Nebenerwerbsbetrieb beschrieben.

 

 

Also zu #unsererlandwirtschaft ? meine Familie besitzt einen kleinen, aber feinen Nebenerwerbsbetrieb der seit Generationen geführt wird. Früher hat er noch die ganze Familie ernähren können, aber die Zeiten sind leider vorbei und somit wird der Betrieb nur noch im Nebenerwerb geführt. Wir hatten mal Milchvieh, dann nur noch Ammenkuhhaltung, zwischendurch war der Stall krankheitsbedingt komplett leer, aber dann fingen wir wieder mit Schweinen, Bullen, Hühner und Hasen zur Selbstvermarktung an. 
 

Zudem habe ich 2 Pferde, mit denen ich leidenschaftlich gern ins Gelände gehe (meine beste Freundin ist immer mit dabei).

 

 Vor 2-3 Jahren fingen wir an, Wasserbüffel zu halten und haben vor wenigen Woche wieder 2 Kälber bekommen und unsere Herde vergrößert sich immer mehr. Ein Hund darf natürlich auch nicht fehlen.

 

Zu den Ländereien: wir betreiben ein wenig (und ich meine wenig) Ackerbau und haben das nötige Grünland für die Viecher. Wir haben alles an Technik und Maschinen auf dem Hof was man braucht. Für unseren kleinen Betrieb reichen da auch Schlepper mit 80-100 PS und ein Mähdrescher ohne Kabine. Zudem helfen wir unseren Nachbarn und Bekannten immer aus, wenn sie Hilfe brauchen. Zusätzlich machen wir viel Holz, weil wir unser Haus komplett mit Holz heizen, einen eigenen Wald haben wir aber nicht.

 

Was ich sagen möchte ist, ein Betrieb der groß ist, ist nicht automatisch ein besserer Betrieb. Es kommt darauf an, wie gewirtschaftet wird. Manche kleinen Betriebe haben weniger Vieh und Land, dafür aber andere Schwerpunkte wie z.B. Direktvermarktung oder Urlaub auf dem Bauernhof. Jeder Betrieb und jeder Betriebsleiter sollte sich entscheiden, wie er seinen Betrieb entwickeln möchte. Leider ist es aber oftmals so, dass sich kleine Betriebe unter 100ha kaum noch wirtschaftlich tragen, so dass entweder im Nebenerwerbsbetrieb gewirtschaftet wird oder der Betrieb verkauft wird. Diesen wirtschaftlichen Wandel kann man leider nicht aufhalten.
Trotzdem sind wir ebenso Landwirte mit unter 100ha wie die mit 1000ha. Nur wir sind so verrückt und nehmen uns von unserer Arbeit "Urlaub", um daheim Silo zu machen oder zu dreschen. Aber so ist das nun mal und es ist einfach toll so wie es ist!?

Urlaub? Gibt's auch für Landwirte

Jeder merkt es, jeder spürt es: es ist Winter. In dieser Jahreszeit kommt bei vielen Leuten die Frage auf, was machen Landwirte auf ihrem Hof wenn es schneit oder zu nass ist? 
Hier muss man die Landwirte an sich unterscheiden in Ackerbauer und Viehhalter. Viehhalter haben immer zu tun. Täglich füttern, misten, melken sie, versorgen die Kälber, setzen Ferkel ab, schauen nach dem Rechten oder reinigen Ställe.

Etwas ruhiger haben es die Ackerbauer in der Winterzeit, denn im Feld geht nichts! 
Bevor der Winter kommt werden alle Maschinen, die im Winter nicht gebraucht werden, gereinigt, gepflegt und abgeschmiert und so gewartet in die Halle gestellt.
In der Winterzeit verbringen die Landwirte viel Zeit im Büro. Es steht die Düngeplanung an. Zudem machen sich die Landwirte Gedanken über die Fruchtfolge und versuchen, die immer neueren Auflagen wie Greening mit einzubinden. Manche Landwirte machen sich Gedanken über neue Anschaffungen, gehen zum Technikcenter und informieren sich über neue Maschinen.

 

Die Viehhalter machen sich Gedanken über Zuchtziele, schauen in den Besamungskatalogen und bestellen Spermien für die Zucht. Ansonsten wird die ruhigere Zeit auch genutzt, um Reparaturen zu erledigen. Die Ausbildungsbetriebe nehmen sich mehr Zeit für ihre Lehrlinge, erläutern Zusammenhänge oder kümmern sich um das Berichtsheft. Die Lehrlinge können die Winterzeit gut nutzen, um die Tages- und Wochenberichte sowie die Leittexte und Erfahrungsberichte zu vervollständigen. 
 

Viele Landwirte nutzen die Zeit auch für Fort- und Weiterbildungen, z.B. für Sachkundenachweise. Alles in allem hat ein Landwirt auch im Winter genug zu tun.

 

Trotzdem bleibt auch Zeit für Urlaub und ein paar ruhige Tage, denn die benötigt jeder. Ich zum Beispiel habe die Zeit genutzt und war ein Wochenende auf Sylt und habe einfach mal die Füße hochgelegt.  

 

Und man kann die Zeit auch nutzen, um was Gutes zu tun, z.B. Blutspenden gehen.

 

Die meisten Landwirte (unteranderem auch ich) lesen viel in der dunklen Jahreszeit. Jetzt ist einfach mal Zeit zum Lesen. Wir informieren uns in Fachzeitschriften über aktuelle Themen oder gönnen uns ein gutes Buch, was mal nichts mit der Landwirtschaft zu tun hat.
Der Winter in der Landwirtschaft ist dazu da, dass man sich einfach mal erholt und die ruhige Zeit genießt. Die Pflanzen draußen im Feld sind im Ruhemodus und somit wir Landwirte auch:-).