Krassgrün - Marie Henninger

Azubi-Blogger

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Marie Henninger

Marie Henninger

Wer bist du?

Ich bin Marie Henninger, 17 Jahre alt, lebe im wunderschönen Bayern und bin im ersten Ausbildungsjahr zur Hauswirtschafterin. Zu dem Beruf bin ich gekommen, weil ich schon immer gerne koche und backe und die Ausbildung als Voraussetzung für die Fachakademie in Triesdorf brauche.

 

Was ist das Schönste an deiner Ausbildung?

Das Schöne am Beruf Hauswirtschaft ist die Vielfalt und Abwechslung der Arbeit, dass man viel im Team arbeitet und alles Gelernte auch privat anwenden und brauchen kann. Außerdem ist es toll, einen Beruf zu erlernen, bei dem man immer wieder sieht, was man den Tag über geleistet und erreicht hat.

 

Was machst du, wenn es nicht um Hauswirtschaft geht?

Außer der Hauswirtschaft gibt es in meinem Leben noch den Schweinemastbetrieb meiner Eltern, wo meine beiden Brüder und ich gerne mithelfen. Ansonsten back und koche ich sehr gerne oder verbringe meine Freizeit im Pferdestall.

 

Welches Ziel hast du für später in deinem Leben?

Später möchte ich mal ein eigenes Hof Café führen oder als Lehrerin an einer Fachschule für Hauswirtschaft unterrichten.

#Blog 82

Erst Ausbildung, dann Fachabitur und jetzt Studium

Hallo ihr Lieben!

 

Heute kommt ein kleines Update von mir. Vielleicht erinnert ihr euch noch an meinen letzten Blog im Sommer 2020, da habe ich überlegt, wie es nach meiner Ausbildung weiter geht. Ein Jahr später kann ich euch berichten, dass ich mein Fachabitur an der Berufsoberschule in Triesdorf nachgeholt habe.

Die Triesdorfer FOS/BOS hat einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt und ist deshalb perfekt für Azubis der grünen Berufe geeignet, da viele anknüpfende Studiengänge in diesem Bereich auch viel mit Mathe, Chemie, Physik und Biologie zu tun haben.

Nach meiner Ausbildung zur Hauswirtschafterin war es ein ziemlich großer Wechsel, von der Berufsschule und dem regelmäßigem Arbeiten im Betrieb hin zu Nachmittagsunterricht, Hausaufgaben und Lernen für Klausuren. Zum Glück waren wir eine sehr motivierte und ehrgeizige Klasse und haben uns gerne auch Nachmittags noch zum gemeinsamen Lernen für z. B. unzählige Bio-Abfragen getroffen ;).

Auf jeden Fall habe ich im letzten Jahr auf der FOS gelernt, mich selbst zu motivieren, Lernphasen einzuplanen, um dann auch wieder genug Freizeit zu haben. Und ich habe gelernt, dass die Zeit am Schreibtisch sich am Schluss auszahlt.

Ich habe mich für den Weg über das Fachabitur und dann Studium entschieden, weil mir persönlich die rein praktischen Weiterbildungsmöglichkeiten der Hauswirtschaft nicht so sehr zugesagt haben. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Das Fachabitur ist aber auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, innerhalb von nur einem Jahr die Voraussetzungen für ein Studium zu erlangen.

 

Warum Studium? Mit Fachabitur in der Tasche möchte ich jetzt in Gießen Ökotrophologie (Haushalts- und Ernährungswissenschaften) studieren. Danach könnte ich mir gut vorstellen, am Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten zu arbeiten. Aber wie das mit Plänen so ist – die können sich auch noch ändern ;).

 

Die FOS/BOS ist auf jeden Fall eine tolle und ziemlich schnelle Möglichkeit, um nach einer praktischen Ausbildung sich noch neuen Herausforderung zu stellen und den akademischen Weg des Studiums einzuschlagen. Wir hatten trotz des vielen Lernens und Corona ein unglaublich tolles Schuljahr in Triesdorf und ich möchte die Zeit nicht missen.

Ich hoffe ich konnte euch ein paar Fragen beantworten und einen kleinen Einblick geben :)

 

Liebe Grüße

Marie

#Blog 48

Fertige Hauswirtschafterin - und jetzt?

Da ich mittlerweile kurz vor dem Ende meiner Ausbildung zur Hauswirtschafterin stehe, beschäftigt mich die Frage, wie geht es danach weiter. In den Bereichen Ernährung und Hauswirtschaft gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten, die man wählen kann. Ich möchte euch in diesem Blog eine kleine Auswahl an Weiterbildungen, Fortbildungen und Spezialisierungen vorstellen.

Weiterbildung zur Dorfhelferin

Vorraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung zur Hauswirtschafterin
Dauer: 2 Jahre
Inhalte Theorie: Betriebsmanagement, Pädagogik, Unternehmensgründung etc.
Inhalte Praxis: Praktika in z. B. Kindergarten, Dorfhelferinnenstation, Großhaushalt
Job: Vertritt Mutter, Hausfrau und Betriebsleiterin in Notlagen im hauswirtschaftlichen, pflegerischen, landwirtschaftlichen oder auch pädagogischen und psychologischen Bereich

Fortbildung zur Betriebswirtin für Ernährungs- und Versorgungsmanagement

Vorraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung zur Hauswirtschafterin oder ein anderer einschlägiger Berufsabschluss und die Mittlere Reife
Dauer: 3 Jahre
Inhalte Theorie: Personalführung, Betriebswirtschaft, Ernährung, Textil
Inhalte Praxis: Praktika in z. B. Großhaushalt, Schulen, Hotels
Jobs: Betriebsleitung, Lehrkraft, Bildungsberatung

Weiterbildung zur Meisterin der Hauswirtschaft

Vorraussetzungen: Abgeschlossene Berufsausbildung zur Hauswirtschafterin und 2 Jahre Berufserfahrung
Dauer: berufsbegleitend ca. 750 Unterrichtsstunden
Inhalte Theorie: Gründung und Führung Unternehmen, Mitarbeiterführung, Projektmanagement
Inhalte Praxis: Speisenzubereitung, Textilien, Reinigung
Jobs: Privathaushalt, landwirtschaftlicher Unternehmerhaushalt, Direktvermarktung

Weiterbildung zur Fachlehrer für Ernährung und Versorgung

Vorraussetzungen: Abschluss der Fachakademie E&V oder Meister der HW
Dauer: 1 Jahr
Inhalte Theorie: Erziehung, Organisieren, Beraten, Integrieren
Inhalte Praxis: Unterrichtsmethodik
Job: Lehrer an Berufsschule, Grundschule, Mittelschule

Studium in Ernährungsbereich

Vorraussetzungen: Abitur bzw. Fachabitur
Studiengänge: Ernährungs- und Versorgungsmanagement, Ernährungswissenschaften, Ökotrophologie, Lebensmitteltechnologie
Inhalte: Je nach Studiengang (aber immer Ernährung als Thema)
Job: Qualitätsmanagement, Ernährungsberatung, Fachjournalismus, Produktgestaltung

Diätassistentin

Vorraussetzungen: Mittlere Reife bzw. Abschluss der Mittelschule und zweijährige Berufsausbildung
Dauer: 3 Jahre
Inhalte Theorie: Krankheiten, Unverträglichkeiten, Verdauung, Stoffwechsel usw.
Inhalte Praxis: Praktika in Großküche, Krankenstation, Ernährungsberatung etc.
Jobs: Ernährungsberatung, Planung individueller Ernährungspläne in z. B. Rehakliniken

Soo… zum Schluss muss ich noch sagen, dass meine Informationen aus Bayern kommen, denn je nach Bundesland kann es bei euch etwas anders organisiert sein.

 

Mir persönlich hilft es, auf Infoveranstaltungen zu gehen, mit den Lehrern persönlich zu reden und mir vor Ort eine eigene Meinung zu bilden. Auch ein Praktikum bringt einen immer weiter. Wenn man z.B. mit offenen Augen durch die Welt geht, ein cooles Unternehmen sieht und dort einfach anfragt, ob man mal eine Woche reinschnuppern darf, haben die wenigsten was dagegen.

 

Am einfachsten ist es natürlich, wenn man genau weiß, welchen Job man später mal machen möchte, und sich seine Fort- oder Weiterbildung genau danach aussuchen kann – aber wer kann jetzt schon sagen, wo man in 5 oder 10 Jahren mal arbeiten wird?

 

Ich möchte nach der Ausbildung auf die Berufsoberschule gehen, um dann Ökotrophologie zu studieren.

 

Ich hoffe, ich konnte euch eine kleine Übersicht geben und wünsche euch viel Spaß beim Planen eurer Zukunft!

 

Eure Marie

#Blog 41

Projektorientiertes Arbeiten mit viel Spaß

Im letzten Schuljahr habe ich das Wahlfach Projektorientiertes Arbeiten belegt, unter anderem auch um damit den Titel „Assistentin für Ernährung und Versorgung“ zu erwerben.

 

Unser Projektziel war es, am Schuljahresende die Bewirtung der Abschlussfeier der Berufsschule in Gunzenhausen zu übernehmen.

 

Mit 12 Schülerinnen haben wir ein Schuljahr lang das Projekt geplant und durchgeführt. Jeden Freitagnachmittag, wenn wir Schule hatten, haben wir 3-4 Schulstunden daran gearbeitet.

Zunächst haben wir ein Thema für die Abschlussfeier gesucht – heraus kam das Thema „Foodtruck-Festival“. Passend dazu haben wir zusammen mit den Schreinern an der Berufsschule fünf unterschiedliche Foodtrucks zu den Themen Burger, Vegi, Heimat, Asiatisch und Candy gebaut.

 

In den Praxisstunden haben wir passende Rezepte zum Thema gesucht und ausprobiert. Parallel lernten wir im Theorieunterricht viel zum Thema Nachhaltigkeit, Ökologie und wie wir zum Beispiel Müll vermeiden können.

 

Am Tag der Abschlussfeier haben wir das Atrium passend zum Thema dekoriert, alle Speisen zubereitet und ca. 200 Gäste bei einem Sektempfang begrüßt.

 

Die Feier war sehr gelungen und am Schluss waren wir sehr erleichtert und zufrieden, dass alles gut geklappt hat. Außerdem haben wir uns gefreut, dass alles aufgegessen wurde.

 

Das Projekt war insgesamt eine tolle Erfahrung. Eine so große Veranstaltung mit 200 Personen zu planen und durchzuführen erfordert ein gutes Projektmanagement.

 

Insgesamt hat jede von uns ca. 40 Stunden in das Projekt gesteckt, aber wir haben dabei viel gelernt und ich würde solch ein Projekt jederzeit wieder durchführen.

 

Falls ihr die Möglichkeit für ein Wahlfach projektorientiertes Arbeiten habt, schaut doch mal rein!

 

Eure Marie

Hauswirtschaft – vielfältig und bunt

#Blog 37

Seit September bin ich in meiner Ausbildung zur Hauswirtschafterin. Das erste Jahr ist wie im Flug vergangen und heute will ich euch berichten, was genau ich jeden Tag mache.

Die Ausbildung zur Hauswirtschafterin erfolgt dual, d.h. dass die Ausbildung findet an zwei Lernorten statt, im Betrieb und in der Berufsschule.

 

Den größten Teil meiner Ausbildung verbringe ich in meinem Betrieb: Der Lehr-, Versuchs-, und Fachzentrum für Schweinehaltung in Schwarzenau. Zu dem ehemaligen Gutshof gehören Schweineställe, ein Schlachthaus und eine Pferdedeckstation. Im angrenzenden Internat mit Übernachtungszimmern und mehreren Lehrsälen finden Fortbildungen und Lehrgänge statt. In einem weiteren Gebäude befindet sich die Verwaltung und die Küche mit Speisesaal und Waschküche.

 

Täglich bereiten wir zwischen 30 und 120 Mittagessen vor. Das ist im Vergleich zu anderen Einrichtungen nicht besonders viel, dafür legen wir aber sehr viel Wert auf Frische und selbstzubereitete Speisen.

 

Meine Aufgaben als Auszubildende sind sehr vielfältig und unterscheiden sich von Tag zu Tag.

Frühs beginne ich in der Regel um 06:30 mit der Vorbereitung des Frühstücks für unsere Übernachtungsgäste. Nach dem Frühstück muss der Speisesaal natürlich auch wieder abgeräumt, gereinigt und für das Mittagessen neu eingedeckt werden. Oft helfe ich beim Kochen, indem ich z.B. die Zubereitung des Nachtisches oder einer Beilage übernehme.

 

Es gehört auch zu meinen Aufgaben, Lieferungen anzunehmen und zu kontrollieren. Zusätzlich waschen wir die Wäsche, die durch den Stall, das Schlachthaus und das Internat anfällt noch selbst. Das heißt, die Schmutzwäsche muss sortiert, gewaschen, getrocknet, zusammengelegt beziehungsweise gebügelt und wieder abholbereit vorbereitet werden.

 

Nachmittags backe ich dann manchmal nach Bedarf Kuchen und Kleingebäck oder koche je nach Saison z. B. Rhabarbersirup oder helfe bei den Vorbereitungen für das Abendessen.

 

Ab und zu gibt es auch kleine Events, bei denen wir dann für die Verköstigung sorgen. Beispielsweise die Weihnachtsfeier, die Verabschiedung eines langjährigen Chefs oder ein kleines Geschenk für die unterschiedlichen Abteilungen zu Ostern.

 

In Schwarzenau bin ich in der Hauswirtschaft der einzige Lehrling, in der Landwirtschaft gibt es noch vier Azubis und eine duale Studentin. Wir wohnen alle in den beiden Lehrlings-Wohnungen und so wird es nach Feierabend auch nicht langweilig.

 

Meinen Ausbildungsplatz habe ich über eine Liste mit allen Fränkischen Ausbildungsbetrieben vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gefunden.

 

 

Meine Berufsschule ist in Gunzenhausen. Das ist so 120 Kilometer entfernt, so dass der Unterricht blockweise erfolgt. Das heißt ich bin ca. 3-4 Wochen im Betrieb und dann 1-2 Wochen am Stück in der Berufsschule. In Gunzenhausen sind wir im Wohnheim oder in einzelnen Wohnungen untergebracht und nach der Schule verabreden wir uns gerne, um z. B. an den Brombachsee zu fahren oder zu grillen.

 

In der Schule werden uns die theoretischen Ausbildungsinhalte beigebracht beispielsweise alles rund ums Thema Ernährung, Kochen, Betriebswirtschaft, Textilarbeit und Raum- und Textilpflege. In der Berufsschule sind wir zwei Klassen mit jeweils 17 Schülerinnen. Wir kommen aus ganz Bayern, weil Gunzenhausen die einzige Schule in Bayern ist, die das erste Ausbildungsjahr nicht als Berufsgrundschuljahr, sondern auch schon dual anbietet.

 

Bei der Auswahl des Ausbildungsbetriebes hat es mir geholfen, im Vorfeld viele Praktika in unterschiedlichen Betrieben zu machen, um den Passenden für sich zu finden. In Schwarzenau gefällt es mir sehr gut und mein erstes Ausbildungsjahr ist wie im Flug vergangen.

 

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Ausbildung zur Hauswirtschafterin geben. Wenn ihr Fragen habt, dürft ihr euch gerne bei mir melden!

 

Eure Marie  

#Blog 31

Hauswirtschaft #landgemacht

Mitte März ging es für mich und 11 weitere Kandidatinnen aus Nord- und Südbayern für zwei Tage zum Landesentscheid des Berufswettbewerbes in der Sparte Hauswirtschaft nach Triesdorf. Der Berufswettbewerb findet alle zwei Jahre statt und gliedert sich in einen Erstentscheid, der an den Berufsschulen stattfindet, einen Landes- und einen Bundesentscheid. Als Siegerinnen des Erstentscheids wurden wir also zur nächsten Runde, zum Landesentscheid nach Triesdorf eingeladen.

Unsere praktischen Aufgaben hatten wir vor dem Wettbewerb bereits zugeschickt bekommen. Wir sollten für eine Frühlingsfeier in unserem Ausbildungsbetrieb ein Buffet zubereiten, ein Gesteck mit Naturmaterialien anfertigen und eine Präsentation zu selbstgemachten Getränken oder zu dem Überthema Ernährung als Medizin erstellen.

 

 

Los ging's mit den theoretischen Prüfungen und Fragen zum Allgemeinwissen und zu hauswirtschaftlichen Fragen und Rechnen. Anschließend sollten wir in der Präsentation und in den praktischen Aufgaben unser Planungstalent und unsere Kreativität unter Beweis stellen. 
 

 

Parallel zur Sparte Hauswirtschaft lief in Triesdorf auch der Landesentscheid für die Landwirte und die Forstwirte ab. Unser Abendprogramm war spartenübergreifend organisiert und es war sehr interessant, sich auszutauschen und Teilnehmern aus ganz Bayern kennen zu lernen. 
 

 

Für mich persönlich hat es am Schluss zum vierten Platz gereicht, womit ich sehr zufrieden bin. Die beiden ersten Siegerinnen haben sich für den Bundesentscheid im Juni am Ammersee qualifiziert und dürfen sich dort mit Deutschlands besten Azubis in der Hauswirtschaft messen.

 

Der Berufswettbewerb ist eine tolle Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, aber auch sich Prüfungssituationen zu stellen und neue Erfahrungen zu sammeln. Ich bin froh, dass ich dabei sein durfte.