Krassgrün - Maximilian Fiebrich

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Maximilian Fiebrich

Maximilian Fiebrich

Wer bist du?

Ich bin Maximilian Fiebrich, wohne in Wiegleben, einem kleinen Dorf im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen und bin im dritten Lehrjahr zur Ausbildung als Landwirt. Ich selbst habe keinen landwirtschaftlichen Betrieb zuhause.

 

Was ist das Schönste an deiner Ausbildung?

Das Schöne an meiner Ausbildung als Landwirt ist das naturnahe Arbeiten und dass ich ständig draußen sein kann. Von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang an der frischen Luft zu arbeiten bestätigt mich jedes Mal aufs Neue, dass ich den richtigen Beruf erlerne.

 

Was machst du, wenn es nicht um Landwirtschaft geht?

Außer der Landwirtschaft gibt es in meinem Leben noch die Fotografie. Das Hobby lässt sich super verbinden mit meinem Interesse für die Landwirtschaft und für große Maschinen.

 

Welches Ziel hast du für später in deinem Leben?

Später möchte ich in meinem Beruf mehr Verantwortung übernehmen. Deshalb werde ich mit Stephan zusammen nach Stadtroda auf die Fachschule für Agrarwirtschaft gehen, um dort meinen staatlich geprüften Techniker zu machen. Außerdem würde ich mir später sehr gern auch privat ein paar Schweine halten.

Raupen sind wieder angesagt! #Agritechnica

Ein Muss für alle Landwirte, Fachschüler und Azubis – und es war wie immer schön, das steht außer Frage. Dennoch muss ich ein bisschen Wasser in den Wein gießen. Mir ist aufgefallen, dass man mehr oder weniger ohne große „Vorfreude“ auf die Messe geht. Die meisten großen Hersteller präsentieren ihre Neuheiten schon vor der Messe. 
Und durch soziale Netzwerke und Fachzeitschriften kennt man viele Innovationen schon vorab. Die große "Spannung", welche Neuheiten es wohl geben wird, bleibt dann eben leider weg. Aber natürlich ist es ein Mehrwert, die Neuheiten live zu sehen und dementsprechend ist es in diesen Hallen immer besonders voll.

 

Ein Trend, der mir in diesem Jahr besonders aufgefallen ist, ist die Kraftübertragung auf den Boden per Raupenlaufwerke zur Bodenschonung. Das konnte ich vor allem bei Claas beobachten. Auch eine Drillmaschine auf Raupenlaufwerken wurde vorgestellt.

 

Ich hatte dieses Jahr mein Interesse auf Neuerungen im Bereich der mineralischen Dünung gelegt, da ich hierüber auch eine Belegarbeit schreiben muss. An den Infoständen zu diesem Thema hatten wir Glück, da war es nicht so voll und wir konnten einige Informationen abgreifen. Es hat sich also gelohnt, auf wenn so ein Messetag lang und anstrengend ist!

 

"Viel hilft viel" gilt nicht für die Maisaussaat!

Bevor der Mais in den Boden gelegt werden kann, sollte für ein möglichst feinkrümliges Saatbett gesorgt werden. Hierfür setzen wir einen Schlepper mit Feingrubber ein und bearbeiten noch einmal die oberste Bodenschicht. Wenn der Boden optimal vorbereitet ist, kann der Mais gelegt werden.

 

Hierzu verwenden wir Einzelkornsämaschinen. Wir haben den Mais mit einem Reihenabstand von 45cm gelegt. Gelegt wurden ca. 95.000 Körner pro Hektar. Eine höhere Aussaatstärke ist keine Garantie für mehr Ertrag!

 

Nachdem der Mais gelegt wurde, haben wir mit einer Cambridge Walze den Boden rückverfestigt, um dem Korn eine guten Bodenschluss zu geben und den Wasserhaushalt zu verbessern.

 

Landwirtschaft in der Schweiz

 

Im Rahmen einer Fachexkursion, durchgeführt von der Fachschule für Agrarwirtschaft Stadtroda, besuchten wir die Berufsschule des 3. Lehrjahres für Landwirte "Inforama Rütti" in Zollikofen, Bern.

 

Die Strukturen der Schweizer Landwirtschaft sind wesentlich kleiner als hier bei uns in Thüringen. Mit 15 Hektar zählt man dort als Großbauer. In der Region rund um Bern wird noch viel Ackerbau betrieben - angebaut wird meist Gerste, Weizen, Zuckerrüben und Mais.

 

In den höheren Lagen wird hauptsächlich Grünland bewirtschaftet. Die Maschinen sind an die Umgebungen angepasst, doppelbereifte Kleinschlepper gehören zum Alltag. Aufgrund der vielen Hanglagen sind die angehängten Geräte dementsprechend klein und praktisch.

 

Der überwiegende Teil der Landwirte hält Milchvieh. In den höheren Lagen werden die Tiere meist ab Juni auf die Almen aufgetrieben, um dort die Almwiesen abzuweiden. Im Winter sind die Kühe meist im Stall.

 

Es fällt auf, dass viele Landwirte auf ökologische Bewirtschaftung und Milcherzeugung umstellen, da diese gut entlohnt wird. Oft gehen in den Betrieben beide Partner arbeiten oder es gibt zumindest ein außerlandwirtschaftliches Einkommen. Im Vollerwerb ist eine Bewirtschaftung meist nicht möglich. Wider Erwarten genießen die Landwirte in der Schweiz kein besseres Ansehen als bei uns.

Weiter geht's mit der landwirtschaftlichen Fachschule!

Nachdem Stephan und ich die Abschlussprüfung erfolgreich hinter uns gebracht haben, geht es für uns weiter in der Fachschule für Agrarwirtschaft Stadtroda. Warum wir weiter die Schulbank drücken? Wir wollen den Agrarbetriebswirt machen, um später einen landwirtschaftlichen Betrieb zu leiten und die Ausbildereignung erwerben, um selbst Lehrlinge auszubilden.

Am Montag war unser erster Schultag. Von außen macht die Fachschule einen sehr guten Eindruck – es ist ein neues, modernes Gebäude mit viel Glas und rundherum schön gestaltet mit vielen Bäumen. 

Auch innen sind die Klassenräume modern und mit neuer Technik und fachbezogenen Anschauungsmodellen gut eingerichtet. Die Mensa scheint noch von DDR-Zeiten zu sein, aber trotzdem bekommt man alles, was man braucht: Kaffee, Bockwurst und ein leckeres und preiswertes Mittagessen. 

 

Fachlich ging es los mit Tierproduktion, Schwein und BWL. Der Unterricht findet an 5 Tagen pro Woche statt, also Vollzeit von Oktober bis März. Danach geht es zurück auf den Betrieb zum Praktikum.

Das Wohnheim ist direkt neben dem Schulgebäude, jeder hat ein Einzelzimmer und jeweils zwei Zimmer teilen sich ein gemeinsames Bad. 

 

Leider ist mal wieder die Internetverbindung total schlecht. Dennoch freuen wir uns auf die kommenden Monate.